Die Geschichte des orientalischen mechanischen Weihnachtsberges geht zurück auf das Jahr 1892. Es handelt sich zweifellos um eine kunstvolle Einmaligkeit. Im März 1892 bildete sich der damalige Weihnachtsbergverein Niederwürschnitz.
Die fünf Gründer des Vereins hatten sich als Aufgabe gestellt, einen orientalisch-mechanischen Weihnachtsberg zu gestalten, der das Leben des Jesus Christus von der Geburt bis zu seiner Kreuzigung und Aufstehung darstellt.
In der Folgezeit entstand einer der größten und schönsten biblischen Berge Sachsens. Auf einer Fläche von ca. dreiundvierzig Quadratmeter waren 58 biblische Bilder des Neuen Testaments der Bibel nebst 395 selbstgeschnitzten Figuren (hiervor 290 beweglich) zu sehen.
Ausgestellt in Dresden, Chemnitz und Zwickau wurde der Berg von Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens besichtigt und zum Kunstwerk erklärt und bewundert. Letztmalig wurde der Berg 1948 im damaligen Vereinslokal "Sächsicher Hof" in kleiner Form ausgestellt.
Durch die Nachkriegszustände und Überalterung der Vereinsmitglieder geriet der Berg in Vergessenheit. Genau hundert Jahre später begannen einige Niederwürschnitzer Heimatfreude, diesen großen Schatz erzgebirgischer Volkskunst "zu heben", welcher nur noch in Bruchstücken vorhanden war.
Anerkennung gebührt den Männern, die in vielen tausend Stunden unermüdlicher Arbeit den Berg auf einer Fläche von fünfundzwanzig Quardratmetern in 48 biblischen Bildern mit 410 handgeschnitzten, teilweise beweglichen, Figuren in alter Schönheit wieder entstanden ließen und restaurierten.
Mit dem orientalischen mechanischen Weihnachtsberg in Niederwürschnitzer wollen die Mitglieder des Weihnachtsberg- und Schnitzverein e.V. den Besuchern Einblick in das Erbe der traditionellen erzgebirgischen Volkskunst geben.